ADA fördert Vojvodina-Projekt
Die Austrian Development Agency fördert das myVision Projekt "BioVision" mit dem Ziel, durch Optimierung der Abfalllogistik eine hohe Versorgungssicherheit zum Betrieb von Biogas-Anlagen zu gewährleisten.
Serbien hat im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen bereits im Jänner 2014 seinen strategischen Zukunftsausblick verabschiedet. Darin ist auch das Vorgehen zur Steigerung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien festgelegt. Beim Umweltschutz und der Steigerung der Energieeffizienz möchte Serbien bis 2020 den Anteil der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien auf 27 Prozent erhöhen und will diesen langfristig sogar auf über 60 Prozent steigern.
Eine weitere Vorgabe im Rahmen der Gespräche mit der EU ist eine verbindliche Regelung im Umgang mit Bioabfällen wie Speiseresten und Schlachtabfällen. Dieser hat Serbien bereits zugestimmt. Das Projekt der BioVision setzt hier an und bietet mit seinem Gesamtkonzept die ideale Lösung dafür.
An einem zentralen Standort wird in enger Kooperation mit einer Kommune in der Vojvodina ein entsprechendes Logistikkonzept umgesetzt. Aus den gesammelten Bio-Abfällen wird in einem Bio-Kraftwerk Strom, Wärme und Bio-Dünger erzeugt. Dadurch entstehen Einnahmenströme aus Abfallgebühren, Strom-, Wärme und Düngerverkauf - diese Kombination macht das Projekt betriebswirtschaftlich sehr interessant.
Neben den logistischen und finanziellen Herausforderungen wird ein Hauptaugenmerk auf das soziale Setting des Projekts gelegt: Ohne Einbeziehung der Bevölkerung wird es keine Versorgungssicherheit geben; ebenfalls müssen Randgruppen integriert werden, um "Schattenwirtschaft" in der Abfalllogistik zu beschränken.