Katastrophenmanagement
Schwerpunkt des Projektclusters "Katastrophenmanagement" ist die Entwicklung von exakten und sofort anwendbaren Notfall-Verhaltensszenarien im Katastrophenfall.
Planung von Katastrophen-Hilfsaktionen:
Die vorliegende Kenntnis, an welchen Standorten lebensnotwendige Einrichtungen in Betrieb genommen werden sollen, spart im Katastrophenfall wertvolle Planungszeit und ermöglichen effiziente und effektive Hilfe. Alle Optimierungsaufgaben basieren auf demographischen, geographischen und geologischen Daten; zusätzlich werden je nach Aufgabenstellung verschiedene weitere Nebenbedingungen berücksichtigt.
Konkrete Beispiele:
Im ersten Schritt ist - tritt eine Katastrophe ein - die geographisch und geologisch (z.B. Nachbebensicherheit) optimale Standortbestimmung von z.B. mobilen Krankenhäusern und zentralen Depots für Ambulanzfahrzeuge essentiell. Ebenso wichtig für nachhaltige Hilfe ist die Platzierung von Notfallequipment wie etwa Trinkwasseraufbereitung, Blutkonservenlager etc.
Der zweite Schritt fokussiert auf die Verfügbarkeit von nützlichen Hilfsmittel und Einrichtungen zum raschen Wiederaufbau Richtung Normalität - mit der Herausforderung, möglichst viele Betroffene über (geologisch) sichere Wege und Straßen zu erreichen. Dabei müssen - teils gegensätzliche - Aufgabenstellungen gelöst werden: Seehöhe versus schnelle Erreichbarkeit in Tsunami-Regionen; Schnellhilfe versus regelmäßige Hilfsbesuche bzw. Sicherheitslevel in der Region etc. Ein aktuelles Beispiel ist das Finden von sicheren Standorten für Schulen in Tsunami- oder Hurrikan-Regionen.
Zusätzlich ist in allen Fällen darauf zu achten, dass im Katastrophenfall die medizinische Grundversorgung in den nicht betroffenen Gebieten aufrecht erhalten werden kann.
Beispiele im zivilen Bereich:
Im zivilen Bereich, also außerhalb der akuten Katastrophenhilfe, werden die Optimierungsalgorithmen zur Planung von Notfallfahrten (Rettung, Notarzt etc.), von Auftragsfahrten (Patienten- und Behindertentransporte etc.), von kritischen Materialien (temperaturabhängige Waren wie z.B. Blutkonserven) aber auch in der Standortoptimierung (Ambulanzstützpunkte, Blutkonservenlager, Bus- und Taxizentralen etc.) verwendet.